BUND Kreisgruppe Neustadt

Ökotipps für Haus und Garten

Diese Seite befindet sich noch im Aufbau. Momentan stellen wir Tipps für einen ökologisch wertvollen Garten zur Verfügung. Diese wurden von Yonas Scherrer (ehem. Vorsitzender unserer Kreisgruppe) zusammengestellt.

Wie bekomme ich einen Garten mit höherer Biodiversität?

  • Bei großen Rasen-/Wiesenflächen nur Teilbereiche regelmäßig mähen (im nächsten Jahr kann man die Bereiche wechseln, oder auch nicht)
  • Ungenutzte Flächen überführen in ein- oder zweijährige Mahd, also umwandeln in Wiese.

  • Wichtig: Bei der Wiesenmahd in Abschnitten mähen, also nicht alles auf einmal, sondern Inseln bis zur nächsten Mahd stehen lassen oder Abschnitte/Ränder/Wege mähen, damit Kleinlebewesen ausweichen können. 

  • 2 Meter breite Streifen in die Wiese fräsen und Ansaat mit Wildblumenmischung einjähriger, zweijähriger und mehrjähriger einheimischer Arten. Hier ist Saatgut von Rieger-Hofmann zu empfehlen, die Saatgut nach "Ursprungsgebieten" anbieten, und nicht, wie andere Anbieter, hauptsächlich Saatgut beimischen, das zwar für den Betgrachter gut aussieht, aber für die Biodiversität wenig Nutzen haben. Bei Ansaat im Frühjahr ist je nach Witterung feucht halten sinnvoll. Die Alternative ist Herbstsaat.

  • Bei diesen Blühstreifen kann noch Sand oder Kies (0-16 mm) mit eingefräst werden, zur Abmagerung.

  • Zur Unterstützung der meisten Wildbienenarten ist ein Sandarium sinnvoll, an einer eher ungestörten, sonnigen Ecke. Größe z.B. 2 x 2 m, Tiefe mind. 40 cm ausheben und mit ungewaschenem, grobem Sand mit unterschiedlicher Körnung auffüllen. Falls im Garten Tiere frei laufen (z.B. Hühner), das Sandarium bitte einzäunen. Wichtig: Anwachsende Pflänzchen sollten gejätet werden, das Sandarium sollte frei von Pflanzen/Gras bleiben. Beispiel: https://www.bund-bawue.de/service/pressemitteilungen/detail/news/gartentipp-ein-sandarium-fuer-wildbienen-anlegen/ 

  • Ebenfalls sinnvoll ist es einen Totholzhaufen, oder eine Totholzhecke anzulegen. Beispiel: https://www.bund-niedersachsen.de/service/tipps/detail/tip/oekotipp-totholzhecke-statt-osterfeuer/

    Es reicht aber auch, Totholz das bei Rückschnittarbeiten anfällt, einfach in einer Ecke aufzuschichten. Die Wildnisfläche hinter der Einzäunung kann ebenfalls für Totholzaufschichtungen gut genutzt werden.

  • Weitere Insekten-Nisthilfen aufstellen. Bitte keine 'billigen Modelle' aus Baumärkten verwenden, die teilweise unnütze Füllungen verwenden, die Nesträuber anlocken oder die Flügel der Wildbienen verletzen können. Wir empfehlen, Nisthilfen selbst zu bauen oder sehr genau vor dem Kauf zu prüfen - die Löcher (im Holz oder Lehm oder Papier-Röllchen) müssen sauber gebohrt sein und dürfen nicht 'ausgefranst' sein. Bitte unbedingt lesen: https://www.wildbienen.info/artenschutz/nisthilfen_01.php