Naturschutz in Neustadt

Außerdem wurden Wuchshüllen gefaltet und in dem steilen Gelände für den Schutz der Setzlinge bereitgelegt, die Eichen vollständig eingehegt und der Zaun zusätzlich mit Pflöcken gesichert. Weitere Bäume wurden mit Hüllen aus 2. Verwendung geschützt, die in einigen Jahren wieder eingesammelt werden.

Wir freuen uns über diese neue Baumgeneration und danken herzlich allen Helfer:innen!

Unter Anleitung von Förster Klaus Burkhart sollen am 17.2. unterhalb der Hellerhütte in einer gemeinsamen Pflanzaktion von Stadtforst und BUND 500 junge Buchen gepflanzt werden. Sie sollen im Schatten von bestehenden Nadelbäume gesetzt werden, um aus dem Nadelwald langfristig einen Mischwald zu machen, der mit der Trockenheit besser umgehen kann als Nadelwald.

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat vielen Baumarten zugesetzt. Deshalb ist es wichtig, einen guten Mischwald zu haben. Vorsorglich, um das Risiko für einzelne Baumarten mit anderen Baumarten aufzufangen, kümmern wir uns bei diesem Pflanztag um einen Nadelholzwald aus Fichten und Douglasien im Hellertal unterhalb der Hellerhütte.

Buchen passen gut auf den Standort. Kleine Buchenpflanzen lieben es im Schatten großer Bäume anzuwachsen. Laut Klaus Burkhart, dem Revierförster vom Forstrevier Spangenberg,  wird durch den Unterbau von Buchenpflanzen der Nadelwald stabilisiert und mehr Naturnähe beim Baumbestand erreicht. Das ist das Ziel der Aktion.

Damit dient die Pflanzaktion gleichzeitig dem Artenschutz, der  Bodenverbesserung durch das Laub und der Verbesserung des Klimas im Wald. Da die Fläche im Trinkwasserschutzgebiet liegt, wird auch der Trinkwasserschutz unterstützt. Das Pflanzgut stammt aus dem eigenen Revier aus stückzahlreicher Naturverjüngung und ist angepasst an unsere Bedingungen und Standorte.

Wir freuen uns, wenn möglichst viele dabei sind und mitmachen.
Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen. Die Helfer:innen sollten wetterfest gekleidet sein und nach Möglichkeit Gartenhandschuhe, Spaten und Verpflegung mitbringen. Zusätzlich wird es natürlich Werkzeug vor Ort geben.

Nachdem wir uns auf dem Parkplatz getroffen haben, werden wir
Fahrgemeinschaften bilden und gemeinsam zum „Tatort“ weiterfahren. Nach getaner Arbeit gibt es einen gemütlichen Abschluss am Schwedenfeuer.

Um die Helfenden besser koordinieren zu können, wird um eine
Anmeldung unter neustadt@bund-rlp.de gebeten. Ggf. können dann auch Mobilnummern für Absprachen vor Ort ausgetauscht werden.

Wann: Samstag, 17. Februar 2024, 11 Uhr
Wo: Treffpunkt am Parkplatz der Kaltenbrunner Hütte
Dauer: ca. 3-4 Stunden

Eine weitere Pflanzaktion ist am Samstag, 9. März 2024 im Langeck geplant.
Nähere Information folgen.

Im Oktober 2022 besuchten wir die Pilotanlage für Tiefen-Geothermie in Insheim bei Landau, um Näheres über die geplante Großanlage zur Gewinnung von Lithium in Geinsheim zu erfahren, bei der als Nebenprodukt Fernwärme gewonnen wird. Hier gibt es Nähere Informationen zu dieser Exkursion. Wir haben über 2 Stunden auf dem Gelände verbracht und viele Fragen gestellt. Auch eine Delegation vom BUND Bad Dürkheim hatte sich angeschlossen.

Mehr Fotos kannst Du auf unserem Instagram-Auftritt finden: #bund_neustadt 

Im Nachgang zu unserem Besuch in dem Kraftwerk haben wir einen Fragenkatalog mit den noch unbeantworteten Fragen an Vulcan Energy geschickt, die Betreiber der geplanten Anlage in Geinsheim.

Der BUND hatte sich viele Jahre für eine Baumschutzsatzung nach dem Vorbild anderer Städte (z.B. Mannheim, Frankenthal, Kaiserslautern) stark gemacht. Im Gegensatz zu einer Baumschutzsatzung gibt es als Alternative in Neustadt eine Baumfördersatzung: Es wird nicht verboten, Bäume, die in gewisse Kategorien fallen, zu fällen, sondern Bürger werden durch die Stadt dabei unterstützt, die Verkehrssicherheit von Privatbäumen zu beurteilen.

Der Stadtrat hat im September 2021 die Baumfördersatzung bekanntgegeben, die seit August 2021 in Kraft ist. Diese finden Sie auf der rechten Seite verlinkt.

Auszug aus der Baumfördersatzung:

[...] § 5 Pflichten der Stadt

Die Stadt verpflichtet sich 1. zu Regelkontrollen nach VTA (einschließlich Überprüfung der Verkehrssicherheit) durch sachverständiges Personal (Baumgutachter), 2. zu Bedarfskontrollen über deren Notwendigkeit der Baumkontrolleur in Kenntnis des Baums entscheidet, 3. zu einer unentgeltlichen Beratung über Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßahmen für den eingetragenen Baum, 4. zur Beratung für standortgerechte und klimaresistente Baumneupflanzungen.

§ 6 Regelkontrollen und eingehende Untersuchungen

(1) Regelkontrollen (§ 5 Nr. 1) und Bedarfskontrollen führt die Stadt auf eigene Kosten gemäß VTA durch. Es handelt sich hierbei um eine visuelle Kontrolle. (2) Wenn sich bei der Regelkontrolle oder Bedarfskontrolle herausstellt, dass eine rein visuelle Inaugenscheinnahme zur Feststellung der Verkehrssicherheit und/oder der Baumgesundheit nicht ausreicht, sind durch den Eigentümer/die Eigentümerin eingehende Untersuchungen zu beauftragen. (3) Ergeben Regelkontrolle, und Bedarfskontrolle oder eingehende Untersuchung, dass Pflegemaßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Verkehrssicherheit und/oder der Herstellung der Baumgesundheit erforderlich sind, sind diese vom Eigentümer/von der Eigentümerin zu veranlassen.

§ 7 Pflichten des Eigentümers/der Eigentümerin

(1) Der Eigentümer/die Eigentümerin von Bäumen, die in den Kataster eingetragen sind, verpflichten sich, den Baum zu erhalten, ihn zu schützen und ihm keinen Schaden zuzufügen. (2) Sie verpflichten sich erforderliche eingehende Untersuchungen (§ 6 Abs. 2) und Pflegemaßnahmen (§ 6 Abs. 3) innerhalb der vom Baumgutachter vorgegebenen Fristen auf eigene Kosten zu veranlassen bzw. durchzuführen

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