Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
Der BUND engagiert sich mit Nachdruck für die Bildung für Nachhaltige Entwicklung, da wir meinen, dass dies einer der größten Hebel ist, wie wir die Umwelt schützen können. Bewusstseinsbildung für Zusammenhänge im Ökosystem und Aufklärung, wie jede(r) Einzelne die Umwelt schützen kann sind das A und O auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Welt. Wir sind seit 2022 fester Bestandteil der BNE Netzwerktreffen, die das Bildungsbüro der Stadt veranstaltet und sind in der BNE Projektbörse mit mehreren unserer Projekte vertreten.
Auf dieser Seite zeigen wir exemplarisch, wie wir zur BNE beitragen.
Die Fotos im Banner oben und rechts im Text entstanden übrigens am Zukunftstag der Stadt Neustadt im Juli 2022.
BUND pflanzt Korbweiden im Ordenswald
Am 5. April 2024 fand die erste Pflanzaktion von Weiden im Ordenswald statt.
In Absprache mit dem Revierförster Tobias Drisch, führten der BUND und projekt[51] e.V. mit der Klasse geflüchteter Jugendliche der Berufsbildenden Schule Neustadt das Experiment am 12. April 2024 fort: Das Wurzelwerk der heimischen Korbweiden soll mehr Oberflächenwasser zurückhalten. Ganz nebenbei eröffnet dies neue Lebensräume für heimische Tierarten.
Wenn die Ansiedlung der Korbweiden im Ordenswald glückt, können hier in Zukunft Setzlinge für weitere Pflanzungen gewonnen werden.
Es sprießt bald in den Hochbeeten
Sie erinnern sich an die Hochbeete im Schulhof der BBS Neustadt? Aufgrund der andauernden Hitze und Trockenheit soll eine dauerhafte Bepflanzung erst nach den Schulferien eingesetzt werden. Was nicht bedeutet, dass die Beete bis dahin brach liegen: rechtzeitig vor den Ferien kamen die Klassen, die bereits am Bau der Hochbeete beteiligt waren, wieder mit Olaf E. Bergmann (BUND) zusammen, um eine Saatmischung für "Gründünger" einzusähen. Dieser dient der Vorbereitung des Bodens für eine Bepflanzung im Herbst und verspricht nebenbei eine dekorative Blüte, bis die Gründüngung in den Boden eingearbeitet wird.
Urban Gardening – Hochbeetprojekt an der BBS Neustadt
Im März 2023 begann dieses Projekt, das den asphaltierten Schulhof der BBS Neustadt verschönern soll:
Ideengeber ist BUND-Vorstandsmitglied und Künstler Olaf E. Bergmann, unter dessen Anleitung die Sprachklassen (sog. Flüchtlingsklassen BVJ-S), gemeinsam mit ihrem Projektlehrer, Simon Weishan, 6 Hochbeete bauen für die beiden Gebäudestandorte der Schule.
Schulleiter Clemens Kaesler freut sich über die Projektidee, bei der die geflüchteten Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung tatkräftig zupacken dürfen und gleichzeitig ihre Sprachkompetenz schulen.
Nach Fertigstellung der Hochbeete sollen diese von Klassen der Berufsfachschule sowie von Berufsschulklassen bepflanzt und gepflegt werden.
Für den BUND und die BBS Neustadt ist dieses Projekt ein Beitrag hin zum Ziel der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Noch können wir auf dem Foto einen Blick ins Innere der Holzkonstruktionen erhaschen, solange sie auf das erste Grün warten.
Wir sind gespannt auf die bepflanzten Hochbeete!
Vortrag für die BBS Neustadt
Die Berufsbildende Schule in Ludwigshafen führte am 13. Juli 2022 einen Tag der Nachhaltigkeit durch, im Zuge dessen viele Workshops und Aktionen angeboten wurden. Der BUND Neustadt steuerte den Workshop 'Kräuter - Nutzen für Ökologie und Küche' durch Yonas Scherrer (ehem. Vorsitzender der KG Neustadt) bei. Hier ist die detaillierte Beschreibung (Text: Sebastian Wiedmann, BUND Mitglied und Lehrer der BBS):
Die Referentinnen und Referenten waren begeistert von der aktiven Beteiligung der Schülerinnen und Schüler der BBS Naturwissenschaften am Tag der Nachhaltigkeit. Etwa 200 Schüler:innen diskutierten dieses Jahr am 13.07.2022 in 10 Workshops über vielfältige Themen. Um schon mal einige zu nennen: Wie kann das Ökosystem unter Wasser bewahrt werden? Wie gelingt fairer Handel von Kakao aus der Andenregion? Es wurden sowohl die dramatischen Veränderungen der Erdoberfläche über die Jahre anhand von Satellitenbildern beschrieben und erklärt, als auch ein wirtschaftlicher Umgang mit dem Müllproblem oder eine nachhaltige Mobilität diskutiert.
Die anspruchsvollen Themen wurden von den Schüler:innen mit viel Motivation bearbeitet. Diese ging soweit, dass in einem Workshop mit dem indischen Referenten sogar Englisch gesprochen wurde. Dass bei den beiden Workshops von Foodsharing die Motivation groß war, kann wohl jeder nachvollziehen, ging es doch darum, aus dem Handel gerettete Lebensmittel zu verarbeiten und diese mit nach Hause zu nehmen oder mit Genuss sofort zu verzehren.
Die Gerüche waren nicht nur aus diesen beiden Räumen überwältigend. Kam man zum Vortrag über den Nutzen von Kräutern für Ökologie und Küche, wurde man von einem herrlichen Duft empfangen. Geschmacklich wurde dies durch Schwarzkümmel, bolivianischen Koriander, Jungfer im Grünen und einige andere unterstrichen - frisch aus dem Garten. Praktische Erfahrungen des Referenten z.B. mit der Verwendung von Beinwell erstaunten die Schüler:innen ebenso, wie die Besprechung des hochtoxischen Stechapfels.
Und wie kann man sich diese Fülle von Wissen so aneignen, dass sie beispielsweise in Diskussionen abrufbar sind? Auch damit haben sich einige Schüler:innen intensiv auseinander gesetzt. Sie beschäftigten sich mit Techniken und Bedingungen des Lernens, die sie sicher ihr Leben lang gebrauchen können. Genauso, wie die Informationen über gesunde Ernährung selbst, die der Workshop der Verbraucherzentrale RLP zum Thema hatte. Die Erde und die Lebensmittel, die wir ihr abringen, werden schließlich ein Teil unseres Körpers und so schützen wir letztlich uns und unsere eigene Gesundheit, wenn wir Tiere und Pflanzen mit einer freundlichen Geisteshaltung betrachten.
Wir danken allen Referent:innen für ihre spannenden und informativen Workshops:
Frau Yilmaz, Frau Heidrich, Herr Schrader und Frau Kölsch: Foodsharing, Retten von Lebensmitteln
Frau Ehl: Veränderung der Erdoberfläche mit Satellitenbildern
Frau Senholdt und Frau Wenzel: Nachhaltiges Lernen
Herr Scherrer (BUND Kreisgruppe Neustadt): Kräuter – Nutzen für Ökologie und Küche
Frau Zein-Schuld (Verbraucherzentrale RLP): Nachhaltige und gesunde Ernährung
Vom World University Service (WUS):
Herr Sibomana aus Ruanda: Leben unter Wasser
Herr Kumar aus Indien: Nachhaltige Mobilität
Gartenberatung für die Lebenshilfe Neustadt
Im Frühjahr 2022 beriet Yonas Scherrer die Lebenshilfe Neustadt bei der Umgestaltung einer großen Gartenanlage hin zu einem naturnahen Garten mit mehr Artenvielfalt. Unten ist der Text der Lebenshilfe zitiert, zu dem Artikel geht es HIER.
Hier entsteht gerade ein Sandarium. Was das ist?
Das ist eine Nisthilfe für viele Wildbienenarten.
Denn 75 % der Wildbienenarten und auch einige andere solitär lebende Arten nisten nicht in den mittlerweile bekannten Insektenhotels, sondern im Boden. Sie legen in sandigen Böden Röhren und Löcher an, in denen die Brut bis zum Schlüpfen lebt.
Um das große Gartengelände am Georg-Jungmann-Haus ökologisch aufzuwerten, sind schon einige Maßnahmen umgesetzt worden. Der BUND Neustadt hat die Bewohner:innen und Hausleiter Andreas Repp umfassend beraten.
Neben vielen Wildblumenflächen wurde nun auch dieses Sandarium angelegt.
Die Arbeiten sind noch nicht ganz zu Ende. Wir berichten mehr, sobald das Sandarium bezugsfertig ist.
Autoren: http://www.lebenshilfe-nw.de/