BUND Kreisgruppe Neustadt

Checkliste Essen & Trinken

Es gibt verschiedene Wege zum nachhaltigen Konsum. Hier findest Du ein paar Tipps/Anregungen, wie Du möglichst ressourcenschonend mit Lebensmittel umgehen kannst.

Am besten ist es natürlich, wenn Du einen eigenen Garten hast, die Produkte selbst zu erzeugen. Verschiedene Einweck- bzw. Einkochrezepte oder Lagertipps gibt's im Internet zu finden. Sogar Honig kann vegan aus Löwenzahnblüten hergestellt werden. Aus eigener Erfahrung schmeckt man wirklich keinen Unterschied zum Blütenhonig.

Vermeide es, Lebensmittel ONLINE zu bestellen, wenn Du Dir bezüglich CO2-einsparende Lieferung nicht sicher bist. Eine Lieferung über große Versandhäuser bitte ausschließen. Bei Retouren werden die Lebensmittel weit über die Grenzen hinaus geschickt, um diese zu vernichten (auch wenn ungeöffnet und noch haltbar). Es gibt in den öffentlich rechtlichen Mediatheken interessante Reportagen dazu (Stichwort "Supermarkt").

Vor jedem Einkauf steht die Planung

Dein Kühlschrank ist fast leer? Dein Magen knurrt? Schlechte Idee, sofort einkaufen zu gehen. Erstmal kräftig in die Vitamine beißen, denn Du hast ja immer Obst im Hause. Und ran an die Wochenplanung. Es sei denn, Du liebst es, täglich einkaufen zu gehen.

Bei der Speiseplanung achte bitte besonders auf regionale und saisonale Produkte (Saisonkalender findest Du im Internet oder frag einen Gärtnerexperten). Zudem ist es sehr wichtig, möglichst auf Fleisch zu verzichten oder nur als leckere Belohnung einmal in der Woche. Nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern auch in Bezug auf Regenwald- und Klimaschutz. Also Zurück zu den Wurzeln...Ähh...Sonntagsbraten.

Und hier nochmal der "Standard-Planungs-Ablauf" für einen wöchtlichen Einkauf:

  1. Essensplan erstellen (Achte dabei auf saisonale Gerichte, Tipps gibt's im Internet)
  2. Einkaufszettel schreiben (Sortiert nach Einkaufs"weg"/-rubrik zur Weg-/Zeiteinsparnis)
  3. Stoffbeutel/-Säcke bzw. Füllgläser richten (für ökologischen Lebensmitteltransport)
  4. Fahrrad mit Anhänger oder Lastenrad organisieren / bereitstellen

Auf Regionalität und Saisonalität achten

Verschiedene Tipps für ein (umwelt-)bewussteres Einkaufen:

  • Beteilige Dich an solidarische Landwirtschaftsgemeinschaften (SoLaWi)
  • Gehe auf den Wochenmarkt mit eigenen Stoffbeuteln (Tipp: Es gibt auch Stoffnetze für Salate)
  • Achte dabei auf Saisonalität, z.B. bei Erdbeeren (Stichwort: Plastikplanen auf dem Feld)
  • Kaufe in Unverpacktläden ein (Tipp: Bringe gleich große, leere Gurkengläser mit)
  • Achte auf Palmölfreie Produkte (siehe auch Produkte ohne Palmöl von Umweltblick)
  • Achte auf FairTrade Produkte (siehe auch Fairtrade Deutschland)
  • Achte auf Bioqualität (siehe auch Biosiegel) und die Herkunft des Produkts
  • Kaufe möglichst in Pfandflaschen bzw. Gläser
  • Kaufe regionale Fleisch- und Wurstwaren möglichst in Bioqualität
  • Widerstehe gewissen "Trends", wie z.B. Avocado oder Chia-Samen und wähle regionale, gleichwertige Alternativen wie Walnüsse, Kürbiskerne und Leinsamen
  • Verzichte auf unnötig verpackte Lebensmittel, wie z.B. gewisse Süßigkeiten oder Snacks
  • Frage Deinen Bäcker, ob er das Brot und die Brötchen auch gleich in Deine Stoffbeutel übergibt

Aber jetzt wird endlich gegessen...

Wenn Ihr auswärts speisen wollt, könnt Ihr auf einige Dinge achten, wie z.B.:

  • Vorher die Webseite checken (Werte, Herkunft der Produkte).
  • Sicherheitshalber noch eine Aufbewahrungsbox mitnehmen (falls die Augen größer werden als der Magen).
  • Möglichst mit dem Fahrrad oder den Öffis hinfahren.
  • Beim Blick in der Speisekarte auf Bioqualität (vor allem bei Fleisch) achten.
  • Wenn was übrig bleibt, zum Mitnehmen die eigene Dose/Box übergeben.

Und wenn Ihr selbst dehäm kocht? Dann gibt's hier noch ein paar Energie-/Wasserspartipps:

  • Gemüse und Salat in einer Schüssel waschen und das Wasser als Blumengießwasser verwenden.
  • Gemüse (vor allem Kartoffeln) lieber dünsten, d.h. nur so viel Wasser verwenden wie nötig (1-2 cm Höhe reichen aus).
  • Beim Kochen und Braten immer Deckel drauf lassen, so bleibt die Energie besser im Topf (Nutzung des Heißdampfes).
  • Nach dem Aufkochen herunterschalten auf mittlere Hitze (Energiezufuhr nur so viel wie nötig).
  • Beim Abwasch lieber eine energiesparende Spülmaschine verwenden, statt mit der Hand zu spülen (spart Wasser und Nerven).

Pausensnacks für unterwegs...

Vor allem Verpackungsmüll landet immer wieder in die Umwelt. Daher hier ein paar nachhaltigen Tipps für das Vesperpaket (für Schule, Arbeit, Wanderung oder nur so zwischendurch):

  • Brotdose (möglichst aus Metall oder Holz) verwenden statt Papier oder Folien.
  • Eigene Trinkflasche (möglichst aus Metall oder Glas) verwenden statt gekaufte Getränke aus Kunststoffflaschen.
  • Das meiste Obst hat die eigene Verpackung schon an sich (Schale). Daher ist Obst als Snack super für die Gesundheit UND die Umwelt (Müllvermeidung).
  • Möchte man auf abgepackte Süßigkeiten nicht verzichten, einfach zuhause vor Start auspacken und in die eigene Box legen.
  • Für Bonbons: Auspacken und in ein Glas mit Schraubdeckel verstauen.

Weitere Tipps:

Utopia - Ernährung

(Informationsportal über nachhaltigen Konsum)

Tipps zur nachhaltigen Ernährung

Umweltblick

Portal für Ökologie, Umweltschutz & Nachhaltigkeit

Label online

(nachhaltig Einkaufen in Supermärkten)