Checkliste Büro & Elektronik
Du fragst Dich, wie Du Deine Bürotätigkeit (beruflich als auch privat) ressourcenschonend papierloser gestalten kannst? Oder wie Du ressourcenschonend Elektronik benutzt? Dann schau mal hier unten nach, ob der eine oder andere Hinweis für Dich hilfreich ist. Hier gibt es auch Tipps für das umweltschonenerde Serven bzw. Streamen.
Thema "Papier" - Nutzung im Büro und Freizeit
Es gibt viele Anleitungen, wie Du Dein Büro papierlos aufpimpen kannst. Dank der Digitalisierung und Cloudvernetzung ist dies problemlos umsetzbar. Doch sind alle Tipps auch wirklich ressourcenschonend? Gibt es andere Möglichkeiten, auch mit "old fashion" Ausrüstungen bzw. Einstellungen den Wald diesbezüglich zu schonen?
Das Grundlegendste ist z.B. auf Ausdrucke aus dem Drucker zu verzichten. Alle Formulare können digital bearbeitet werden. Wurde dies z.B. beim PDF nicht eingerichtet, kann man Textfelder einfügen. Wird eine Unterschrift benötigt, gibt es die Funktion des Digital Signings bei diversen PDF-Tool Anbietern. Muss dennoch mal was ausgedruckt werden, verwende recyceltes Papier und nutze die beidseitige Druckeroption (als Bonbon druckst Du Schwarz-Weiß aus, damit Du auch den Farbverbrauch schonst). Benötigst Du neue Druckerpatronen? Dann schmeiß nicht gleich die leere Patrone weg. Es gibt mindestens eine Firma, die recyclte (also wiederbefüllte) Patronen und Toner verkauft. Dort können die leeren Patronen bzw. Toner auch hingeschickt werden. Zusätzlich gibt es auch in Neustadt jährliche Sammelaktionen, wo Du zumindest Deine leere Druckerpatrone in den Rezyklus übergeben kannst: Sammeldrache
Hier sind ein paar Anregungen, wie Du zusätzlich "neues" Papier einsparen kannst:
- Generell gibt es abwischbare Notizbücher (mit verschiedener Liniatur, inklusive Wochenkalender)
- Nachhaltige Wandtafel oder Memoboard als To-Do-Liste @ home
- Rückseiten von Kalenderblättern als Malblätter
- alte Briefumschläge als Notizzettel für unterwegs
- oder nutze Dein Smartphone (Memo-App oder sonstige Notizfunktionen)
- Verzichte auf Newsletter oder Kataloge per Post (aktives Abbestellen)
- Abboniere lieber digitale Zeitschriften (Zugang zum Portal) - zusätzlich gezielte Suchfunktion
- Verschenke oder Spende Deine gelesenen Zeitschriften
- Ziehe in Betracht, gewisse Verwaltungsbriefe per Email verschicken zu lassen (z.B. von der Bank)
- Check Deine Altpapiertonne für Deine Optimierung nach Wunsch
Du abbonierst eine Tageszeitung in Altpapierformat? Dann denk bitte daran, vor Antritt Deines Urlaubs, diese temporär abzubestellen oder am besten für die Abwesenheitszeit an soziale Einrichtungen zu schenken. Wenn Du Angst haben solltest, nachrichtentechnisch etwas zu verpassen, dann abbonierst Du die digitale Ausgabe und liest die Zeitung über die App auf Deinem Smartphone.
Und was ist mit dem Thema "Buch"? Worauf kann oder sollte ich achten? Ist ein eReader wirklich die bessere, ökologische Alternative?
Wenn Du ein Vielleser bist, dann lohnt sich die Anschaffung eines eReaders (möglichst mit austauschbaren Akku), denn dann schneidet die Ökobilanz besser ab, als wenn Du neue Bücher kaufen würdest. Details findest Du z.B. unter Utopia.
Doch am besten sind diese Tipps:
- Leihe Dir Bücher aus der Bücherei / Bibilothek (für einen kleinen Familienbeitrag kannst Du Bücherberge ausleihen, ohne Limit)
- Verschenke bzw. Leihe privat Bücher oder über einen Bücherschrank
- Kaufe Bücher auf den Gebrauchtmarkt
- Bei Neukauf: Achte auf das "Green Publishing" (z.B. Blauer Engel)
Computer, Pablet, Smartphone & Co.
Jedes neu hergestellte Elektronikgerät birgt massive Umwelt- und Menschenrechtsprobleme. Wir brauchen dafür nur im Netz nach Kobalt-, Lithium- oder Goldminen - um nur drei zu nennen - recherchieren. Hauptelemente und deren kritischen eines elektronischen Geräts sind:
- Metalle und Halbmetalle (teils menschenunwürdiger, problematischer Abbau und umweltbelastende Aufbereitung)
- Glas (für Touchscreens wird in der Herstellung Indium beigemischt)
- Kunststoff (erdölbasierend)
Was zum Beispiel alles in einem Smartphone steckt, wird hier kindsgerecht und interaktiv erklärt: SchuBu (österreichische, datenschutzkonforme und werbefreie Lehr- und Lernplattform).
Die wichtigste Message bei der Nutzung von Smartphones & Co.: Bitte so lange wie möglich nutzen. Eine Studie der EEB (European Environmental Bureau) sagt aus, dass eine Lebenszeitverlängerung aller europäischen Smartphones von nur einem Jahr bis zu 2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden könnten.
Hier sind ein paar nachhaltige Tipps, wie Du "entspannter" Geräte nutzen kannst:
- Möglichst lange Nutzung der Geräte (zur Ressourcenschonung und CO2-Einsparung). Viele Geräte halten viel länger als 5 Jahre.
- Kauf von Gebrauchtgeräten (positiver Nebeneffekt: viel günstiger zu erwerben)
- Wenn es doch neu sein soll, dann bitte bei Anbietern auf Nachhaltigkeitsphilosophie achten. Es gibt mittlerweile einige Anbieter von nachhaltigen Smartphones und sogar Notebooks. Achte dabei auf auswechselbaren Akku und Herstellungskriterien.
- Wenn Akku nicht auswechselbar: Nutzung von langlebigen Akkus
- "Black Fridays" boykottieren (Die Verführung der "Schnäppchenjagt" verändert unser Konsumverhalten).
Unterwegs durch das Internet...
Das Internet. Unendliche Weiten der virtuellen Welt. Seit dem Beginn des 21. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken. Ob Kommunikation (früher: per Post und Festnetz-Telefon), Banking (früher: vor Ort am Schalter), Filme schauen (früher: Kino oder Fernseher), Spielen (früher: am Tisch mit Hardware) oder Einkaufen (früher: im Laden). Seit der "Corona Ära" gibt es sogar verstärkt die Möglichkeit, bei kulturellen Bühnenprogrammen online live dabei zu sein. Zum Glück gibt es noch die "alten" Syteme, wie Kino, Post und der kleine Laden um die Ecke. Und wie lieben und nutzen sie weiterhin, um sie zu bewahren. Aber dennoch sind wir täglich online.
Nachfolgend haben wir ein paar Tipps zusammengefasst, wie du umweltschonender Surfen kannst, vielleicht ist ja das eine oder andere dabei, was Du gern umsetzen möchtest, wenn nicht schon geschehen. Dabei konzentrieren wir uns auf die alltäglichen Online-Dinge, d.h. die CO2-Sünde Bitcoin beispielsweise lassen wir hier raus ;).
Tipps, wie Du CO2-schonender Surfen kannst:
- grüne Online-Suchmaschinen verwenden, die z.B. durch Werbeeinnahmen Bäume pflanzen
- beim Streamen beachten:
- Möglichst Datei herunterladen (z.B. wenn Du Deinen Lieblingssong gern öfter hörst)
- Verwende LAN Kabel oder WLAN (das Umweltbundesamt fand in einer Studie heraus: Nutzung von 4G emittiert 6,5-fach mehr CO2 als bei Glasfaser)
- Auflösung verringern (nur auf HD 720 p). Ultra-HD sendet im Vergleich zu HD 10-mal so viele Daten.
- Weitere Dateneinsparung: Musik ohne Video, Videos nicht im Hintergrund laufen lassen.
- möglichst selten oder gar nicht online zocken (Online Spiele)
- Uploading bzw. Streaming von Daten in Social Media Portale sparsam bzw. bewusst tun
Sonstige Energiespartipps
...gleich zur Sache:
- Ökostromanbieter
- Elektrogeräte an Verteiler mit Schalter anschließen und Verteiler abends ausschalten
- Snoozefunktion vermeiden (Geräte komplett ausschalten)
- für Beleutung: LED verwenden (falls noch nicht Standard)
- Wann ist Beleuchtung sinnvoll? (Tageslicht nutzen)
- Beheizung des Büro bedacht einstellen (zu warm ist auch schlecht fürs Denken), lieber wärmer anziehen
- smartes Lüften (Stoßlüften), Fenster auf = Heizung aus
- Geräte und Büro regelmäßig entstauben (freie Lüfter an Geräten)
Hast Du noch andere Tipps, Erfahrungen? Dann gib uns Bescheid. Wir freuen uns über jeden Austausch.